Die Aufteilung der Reichsstadt

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Die freie Reichsstadt Fridislar liegt genau an der Grenze zwischen dem Königreich Erédia und dem Königreich Alisien. Sie ist in acht Stadtteile unterteilt: In die Unterstadt, die Weststadt, die Nordstadt, die Oststadt, die Mittelstadt, das Hafenviertel, das Klerusviertel und Underfried.

In der Unterstadt siedeln sich alle Gruppen von Menschen an, die nicht geborene Fridislarer sind. Dort findet sich auch ein großes Gemeinschaftsheiligtum, welches für alle drakkmannischen Kulturen und deren Religion erbaut wurde. Zusätzlich findet man an diesem Heiligtum auch das örtliche Spital der Reichstadt. Da die Unterstadt in der Nähe des Anders liegt, sind am Rande der Stadtmauer zwei Wehrtürme. Der Winzerturm gehört zum westlichen Stadttor in der Unterstadt.

In der Oberstadt ist der alte fridislarer Siedlungskern zu finden. Wie in den großen Städten im Drakkmannenreich ist die große Vielfalt an Berufen auch in Fridislar zugegen, wobei durch die Einteilung der Stadt sich einige Berufsgruppen vermehrt in einem dieser Stadtteile angesammelt haben.

Der westliche Stadtteil („Die Weststadt“) erstreckt sich von der Grenze zwischen der Ober- und Unterstadt vom Zuckermantel, über den Frauenturm, dem Turm des Gesticks, dem Grauen Turm, Sitz der Kommandantur der Stadtgarde bis hin zum Nordwesttor. Viele dieser Häuserblöcke im Westteil, schließen jegliche Arten und Formen des Handwerks in sich ein. Direkt neben dem Grauen Turm liegt „Leanns Haus der Gerechtigkeit“, das einzige und wahre Gerichtsgebäude von Fridislar. Das Ordenshaus der Tiori Schwertbruderschaft ist unweit des Gerichtsgebäudes gelegen. Es ist das größte Fachwerkhaus der Stadt und beinhaltet neben den Unterkünften der Schwertbrüder eine Kampfschule, einige Gebetsräume, eine üppige Waffen- und Rüstkammer, eine sehr spezielle Bibliothek und das Gefängnis des drakkmannischen Klerus. In jenem werden Priester, die sich nicht den Lehren des Pontifex beugen, wieder auf den rechten Pfad gebracht. Sie bekommen zunächst eine Verhandlung und sollte der Pontifex kein Urteil sich bilden können, so wird in letzter Konsequenz ein Gottesurteil durchgeführt. Die drakkmannische Inquisition hat Ihren Sitz in der Drachenburg im Klerusviertel.

Der nördliche Stadtteil („Die Nordstadt“) beginnt am Nordwesttor, vorbei am Rosenturm, Grebenturm, dem Nordstadttor, Beneturm, Hexenturm und endet am oberen Osttor. Dieser Stadtteil nimmt den größten Teil an Häusern ein, die von sehr vielen Tagelöhnern bewohnt werden. In der Mitte der Nordstadt liegt das Zeughaus, in dem sich ein großes Waffenlager befindet, um im Falle einer Belagerung die Bürgerschaft zu bewaffnen. Da ein solch großer Stadtteil in ständiger Bewegung nur schwer zu kontrollieren ist, ist es auch nicht verwunderlich, dass sich hier nicht nur die rechtschaffenden Bürger Fridislars aufhalten. Neben den üblichen Spelunken hat sich im Laufe der Jahre dort auch ein Rotlichtmilieu etabliert. Neben den Wohnhäusern liegen hier auch die Lagerhäuser der reichen Bürger von Fridislar.

Der östliche Stadtteil („Die Oststadt“) endet wie die Weststadt an der Grenze zur Unterstadt. Sie reicht vom Aedariturm, dem Nadeloehr, dem Regilturm, dem unteren Osttor, vorbei an Dails Turm bis zum oberen Osttor. Die Osttore führen nicht nur zum im Osten liegenden Großherzogtum Lawegon sondern auch zur Anderbrücke von Fridislar im Süden. Daher liegt es auch auf der Hand, dass die Oststadt überwiegend von Händlern vereinnahmt wird.

Die Mitte der Stadt („Die Mittelstadt“) ist der Sitz der meisten Patrizier, die nicht nur in hochwertigen, sondern auch den sichersten Häusern der ganzen Stadt wohnen. Hier ist auch der Sitz des Senates mit Verwaltungsgebäude, genannt Senatshaus. Im Kellergewölbe des Hauses befindet sich das Wirtshaus zum Drachentöter. Angrenzend an das Senatshaus liegen die Kornspeicher der Stadt. Diese reichen ohne weiteres für zwei Jahre Belagerung aus. Der einst so verschlissene Schuldturm musste der Kurie der Kämmerei weichen. In jener lagert seither die städtische Schatzkammer. Direkt gegenüber liegt der stolze Tempel des Klerusviertels, der durch seine beiden Türme der Stadt ihr Wahrzeichen verleiht.

Das Klerusviertel grenzt direkt an die Mittelstadt und thront oberhalb der Unterstadt. Es unterteilt sich in einen enormen Gebäudekomplex, bestehend aus dem großen Tempel mit Kreuzgang, der alten Drachenburg, der Bibliothek, der Abtei, der neuen Festhalle zum schwarzen Abt und dem alten Klosterbau. Der Pontifex des drakkmannischen Pantehons hat hier seinen Sitz und bewohnt heute die einst vom Kaiser gestiftete Drachenburg. In der Drachenburg hat die heilige drakkmannische Inquisition ihren Sitz. Diese wird meist von einem Tiori Schwertbruder geleitet. Vom Gotteshaus gelangt man über die Krypta in die Gruftkammern Dails. Hier ruhen die Altehrwürdigen, die einst die Stadt, das Land und vor allem den Glauben des drakkmannischen Pantheons schützten. Die kaiserliche Grabkammer soll sich in jenen Katakomben befinden. Die Grabkammern bleiben für die Öffentlichkeit verborgen, sodass nur wenige Priester deren Geheimnisse kennen.

Unter–Fridislar, welches im Volksmund auch Underfried genannt wird, ist eine kleine vorgelagerte Stadt im Nordwesten. Diese ist seit jeher gut befestigt und bietet neben einem guten Schutz eine außerordentliche Auswahl an Nahrungsmitteln jeglicher Art. Gut gefüllte Lagerhäuser prägen das Bild, die von einigen Gutshöfen innerhalb des Viertels gefüllt werden. Die seit Jahrhunderten existierende Eisengießerei gibt dem Viertel einen ganz besonderen Charme und ist daher umso wichtiger für die Unabhängigkeit der Stadt. Der Ausdruck „Hart wie Underfrieder Stahl“ ist im ganzen Anderbogen bekannt.

Neben dem Grauen Turm und dem Zeughaus, sind auch sieben Wachstuben an den Stadttoren und im Patrizierviertel verteilt. Von den Türmen bzw. von den Mauern der Stadt sieht man die beiden außerhalb liegenden Viertel: Das Hafenviertel und Underfried.

Das Hafenviertel ist das abwechslungsreichste Viertel und wächst von Jahr zu Jahr enorm. Die Anderbrücke unterliegt auch ihrem Schutz, wobei es neben den Stadtsoldaten auch die Seesoldaten gibt. Das Hafenviertel hat eine eigene Befestigungsanlage, ein Trockendock, einige Anlegestellen und ein eigenes Zeughaus. Die Fridislarer Flotte ankert hier und sorgt für die Sicherheit der Hansestadt.